geschichtliches zur Damen- und Herrenschneider-Innung

Gründung
1902 in Memmingen
Zunächst
bestanden 2 Innungen sowohl in Memmingen und Mindelheim.
Am 10.
Februar 1975 entschied man sich zu einer Fusion, die Mitglieder der Innung
Memmingen und Mindelheim vollziehen die Kreisreform.
Am besten
definiert man den Maßschneiderberuf mit seinem Symbol, der
Schneideschere.
Die
Schneideschere ist untrennbar verbunden mit der Entwicklung und
Berufsbezeichnung der Maßschneiderhandwerks. Bei den Recherchen auf der Suche
nach den Anfängen findet man im "Lexikon des alten Handwerks"
Aufzeichnungen aus dem 11. Jahrhundert. Darin ist zu lesen: "Der Beruf des
Schneiders entstand, als differenziertere Formen der Kleidung einen Zuschnitt,
ein Schneiden des Stoffes und damit ein Schneiden notwendig machte."
So entstand das
Berufsbild des Schneiders. Zunächst wurde er überwiegend nur von Männer
ausgeübt. Nur gelegentlich fanden Frauen in der Damenschneiderei Beschäftigung.
Die Mitarbeit von Meisterfrauen und Töchtern war in allen Bereichen der
Schneiderei verbreitet.
Im Rhythmus der Zeit hat sich dieses Handwerk langsam aber stetig weiter entwickelt. Hatte man damals nur eine Schnur oder einen Papierstreifen zum "Maßnehmen" sind diese Werkstatthilfen längst abgelöst von modernen Handwerksgeräten. Wie wichtig war schon eine rostfreie Nadel oder in der Mitte des 19. Jahrhunderts (1860) die rasche Verbreitung der Nähmaschine, der Beginn eines rasanten Fortschrittes in der Bekleidungsfertigung.
Im Rhythmus der Zeit hat sich dieses Handwerk langsam aber stetig weiter entwickelt. Hatte man damals nur eine Schnur oder einen Papierstreifen zum "Maßnehmen" sind diese Werkstatthilfen längst abgelöst von modernen Handwerksgeräten. Wie wichtig war schon eine rostfreie Nadel oder in der Mitte des 19. Jahrhunderts (1860) die rasche Verbreitung der Nähmaschine, der Beginn eines rasanten Fortschrittes in der Bekleidungsfertigung.
Bei einem
großen Sprung über viele Jahrhunderte mit allen Höhen und Tiefen einer bewegten,
europäischen Geschichte durch die unterschiedlichen Epochen ist das
Maßschneiderhandwerk auch heute noch - im 21. Jahrhundert - trotz aller
Industrialisierung ein unverzichtbarer Berufszweig geblieben.
Wenn
die Maßschneiderbetriebe aufgrund der gesamtwirtschaftlichen Situation
sehr zusammen geschmolzen sind, bleibt doch die Notwendigkeit bestehen. Wie arm
wären sonst Menschen deren Körpermaße nicht identisch sind mit standardisierten
Größen, oder all die Individualisten, die ihre eigenen Vorstellungen von
Modell und Farbe verwirklicht haben wollen, wenn dieser Beruf aussterben würde.
Wer möchte
schon aussehen wie ein Massenmensch in einer Massengesellschaft.
"MASS"
ist doch ein guter Gegensatz zu "MASS". Ein Gegensatz der noch lange
Bedeutung behalten soll und im Bewusstsein von vielen Menschen als Maßstab
ihrer Bekleidungsgewohnheiten bleibt.
Zuversichtlich
hoffe ich, dass dieser schöne, kreative Maßschneiderberuf mit Zeitgeist und
seiner technischen Entwicklung folgend noch viele Generationen
überdauert.
Theresa
Walter
(Ehrenobermeisterin, verstorben)
(Ehrenobermeisterin, verstorben)
25.07.2018